Einleitung zum Thema Verantwortung für die Schöpfung im Hirtenbrief -
Überlegungen von Werner Hunglinger
Es ist eine gewaltige Herausforderung, nach mehr als einem Vierteljahrhundert wieder den Hirtenbrief von Bischof Wilhelm Egger zu lesen und sich mit den Überlegungen von damals auseinanderzusetzen.
Der Hirtenbrief verdient eine sorgfältige Lektüre, denn er enthält viele grundlegende Einsichten und praktische Anregungen. Nicken wäre zu wenig, etwas unternehmen ist mehr denn je gefragt. Viel Zeit ist vergangen, manches vielleicht überholt. Wir wollen nicht Schwächen übersehen und Versäumtes leugnen, wir sollten aber auch die Stärken sehen, die wir als Kirche auf dem Weg der Schöpfungsveranwortung haben.
Das ist immer ein Prozess. Die Bewusstseinsbildung für die unendliche Vielfalt der Schöpfung und ihrer Gefährdung ist nie abgeschlossen. Das gilt auch für die gesellschaftlichen Regeln und für die Verteilungsstrukturen in unserer endlichen und oft ungerechten
Welt. Die Herausforderung, wie wir mit Maßlosigkeit umgehen und mit Unrecht und Ungerechtigkeit, wird uns noch viel mehr beschäftigen müssen als bisher.
Dieser gesellschaftlichen Verantwortung wird sich auch unsere Kirche mehr und konkreter stellen müssen als bisher. Nachhaltigkeit darf kein wohlklingender oder weitgehend leerer Slogan sein und bleiben. Gerade die Kirche muss sich einbringen und mitwirken am Umbau
unserer Gesellschaft für eine umfassende soziale und ökologische Nachhaltigkeit.
HIER geht es zum überarbeiteten Hirtenbrief.