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Vor 38 Jahren fand die große Nachtwallfahrt der Männer zum ersten Mal statt. Im vergangenen Jahr 2024 kamen rund 400 Männer aus allen Landesteilen nach Brixen und zogen betend und schweigend vom Bischöflichen Institut Vinzentinum zum Kloster Neustift.
Auch heuer findet die Männer-Nachtwallfahrt wieder statt. Allerdings nimmt die kmb anlässlich des Heiligen Jahres den Aufruf zur Umkehr wörtlich und pilgert ausgehend vom Kloster Neustift über die Stiftstraße, das Unterdorf, den Hartmannweg, die Schlipfgasse und die Adlerbrücke zum Dom in Brixen. Startpunkt ist um 21 Uhr beim Stiftsplatz des Kloster Neustift. Gemeinsam feiern die Männer nach Ankunft im Dom zu Brixen gegen 22.00 Uhr unter dem Vorsitz von Arnold Stiglmair Gottesdienst und setzen sich mit dem Wort Gottes auseinander.
Die Männer orientieren sich am Tagesevangelium nach Lk 11,27-28 und stellen die Nachtwallfahrt unter das Motto „Selig, die das Wort Gottes hören, und…“ In einer Dialogpredigt mit der Leiterin des diözesanen Amtes für Ehe und Familie Johanna Brunner wird der em. Prof. Arnold Stiglmair den prägnanten Abschnitt aufschlüsseln und das Motto alltagstauglich und verständlich weiter formulieren.
Edl Huber ist der neue Vorsitzende der Katholischen Männerbewegung. Die Nachtwallfahrt ist für ihn ein besonders ausdrucksstarkes Symbol: „Die globalen Herausforderungen nehmen zu, manche Aussichten sind düster. In der Gesellschaft und in der Kirche drohen die Ansichten auseinander zu driften. Genauso starten wir bei der Großen Wallfahrt der Männer in die Nacht hinein. Aber wir tun es nicht hilflos und wir tun es nicht ziellos. Der Schein der Laternen mag in der Nacht nur unbedeutend sein – für den, der geht, genügt er aber. Genauso wird der Glaube in uns nicht das Patentrezept für alle Detailfragen sein. Aber er kann der Motor für Zuversicht, Motivation und Lösungsorientierung sein.“ Und genau das brauche Gesellschaft und Kirche. Im gemeinsamen Gehen wachse die Gemeinschaft und lasse sich ein tiefes Zusammengehörigkeitsgefühl erspüren. Impulsfragen am Rand des Wallfahrtsweges laden zur stillen Auseinandersetzung ein. Gestärkt durch die positive Erfahrung der Nachtwallfahrt könne jeder daheim vor Ort ein kleiner Teil der Erneuerung und Verbesserung sein, die diese Welt so sehr brauche, ist Edl Huber überzeugt.